Industrialisierung (Essay)

Die wirtschaftich schwache Stadt hatte dringend den Aufschwung nötig

Unfall in der Fabrik

Unfall in der Maschnenfabrik 1890

Als industrielle Revolution wird die Phase des Durchbruchs der Industrialisierung in Deutschland bezeichnet, deren Beginn von Historikern auf die Zeit zwischen 1815 und 1835 datiert wird. Eines der Kennzeichen der Industrialisierung war ihr regionaler Charakter (Traditionen, Verkehrslage, Rohstoffvorkommen). Die Industrialisierung brachte den für Dorsten notwendigen Aufschwung. Arbeitsplätze und Zuwanderer kamen mit der Maschinenspinnerei, einer Weberei und später einer Eisengießerei. Erste städtische Gaswerke versorgten die Bürger mit Energie. Mit der Abteufung der Schächte Baldur I und II in Holsterhausen und Fürst Leopold in Hervest erreichte der Bergbau die Stadtregion. Dorstens neuere Geschichte ähnelt der des Ruhrgebiets. Mit dem Bau des Wesel-Datteln-Kanals (Lippeseiten-Kanal) erholte sich Dorstens Wirtschaft. Zwar wurde die Zeche Baldur in Holsterhausen stillgelegt, doch baute das Bergwerk Fürst Leopold noch bis Anfang des 21. Jahrhunderts Kohle ab, dann wurde auch diese Zeche geschlossen. – Zur Industrialisierung in Dorsten gehören u. a. die Niederlassung der „Nebensparkasse des Kreises Recklinghausen in Dorsten“ 1855, die Einrichtung der Gasbeleuchtung 1866, die Ansiedlungen der Unternehmen Dorstener Maschinenfabrik 1873, der Kokosweberei 1887 (DeKoWe), der Bleicherei Robert Paton 1890, Errichtung der Zechen 1897 und 1911 und anderer Industrieunternehmen.

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