Hühnerjagd

In Altendorf-Ulfkotte ein alter Hochzeitsbrauch

Auf zur Hühnerjagd

Auf auf zum fröhlichen Jagen, auf in die grüne Heid’ oder Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will!

Noch bis in die 1950er-Jahre hinein war es in Altendorf-Ulfkotte Brauch, dass nach Hochzeiten Hühnerjagden veranstaltet wurden, die zu den nachbarschaftlich-frohen Umtrieben gehörten. So begab man sich in oder nach den durchzechten Nächten zu Fuß, mit Pferd und Wagen oder mit dem Trecker auf den Weg, um bei Nachbarn Hühner zu jagen, die an Ort und Stelle geschlachtet und mitgenommen wurden. Anschließend rupften die Hühnerjäger das Gefieder auf dem Hof des Hochzeiters und bereiteten die Hühner zum Kochen vor. Die junge Ehefrau musste dann im Laufe des Vormittags den Hühnerjägern eine Hühnersuppe servieren. – In Dorsten und Umgegend war es beim Hausbau auch Brauch, dass junge Leute einen Tag nach dem Richtfest auf Hühnerjagd gingen, deren Ertrag am Nachmittag verschmaust wurde. Übrigens erreichte die Zahl der Hühner im Amt Hervest-Dorsten 1960 mit 65.499 einen neuen Rekord.

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