Goethe-Gesellschaft Vest Recklinghausen

1999 gegründet: 2024 Feier zur Erinnerung an 25 Jahre Gesellschaft

Die Gründungsversammlung der fand am 4. August 1999 statt. Acht Frauen und Männer aus Marl, Haltern und Dorsten fanden zusammen, um sich intensiv mit dem Leben des deutschen Dichters und Schriftstellers Johann Wolfgang von Goethe zu beschäftigen. Im Vorfeld der Gründung hatte ideell und informativ die von Wolf Stegemann gegründete „Goethe-Stammtisch“ mit Forschungsarbeiten über Goethe beigetragen, der am 6. Dezember 1792 auf der Durchfahrt nach Münster Dorsten besucht hatte und am Marktplatz ein Glas Wein trank. Die Gedenktafel am Brunnen erinnert daran.
Damit war die 53. Goethe-Ortsvereinigung in Deutschland in enger Anlehnung an die Goethe-Gesellschaft in Weimar gegründet. Dr. Hans-Ulrich Foertsch wurde zum Vorsitzenden gewählt. Das Amt hat er bis heute inne. „Unsere Ortsvereinigung hatte und hat sich zum Ziel gesetzt, interessierten Bürgern das Werk Goethes und seiner Zeit näher zu bringen“, so Foertsch. Das Angebot kam sehr gut an. „Nach vier, fünf Monaten hatten wir bereits 150 Mitglieder“, erzählt der Vorsitzende. Das Interesse ist ungebrochen. Auch heute noch sind 90 Frauen und Männer Mitglieder dieser literarischen Gesellschaft.
Warum Goethe? „Er ist eine faszinierende Persönlichkeit“, so der Vorsitzende. Neugierig gemacht durch einen Bekannten, nahm der Marler Internist 1997 zum ersten Mal an der wissenschaftlichen Weimar-Tagung der Goethe-Gesellschaft in Weimar teil. Gemeinsam mit rund 600 Germanisten und Wissenschaftlern aus aller Welt hörte er Vorträge, die sich mit Goethe in allen Facetten befassten. „Ich war absolut begeistert“, erzählt Dr. Foertsch.
Die Beschäftigung mit Goethe, seinem Werk und seinem Wirken, auch im Blick auf die Gegenwart, hat ihn nicht mehr losgelassen. Zurück in Marl initiierte er die Gründung der Ortsvereinigung Vest Recklinghausen, arbeitete mit seinen Vorstandsmitgliedern Vortragsprogramme aus, lud hochkarätige Goethe-Experten als Referenten ein. Alle Vorträge waren gut besucht – und sind es noch immer.
Der 25. Jahrestag der Gründungsversammlung wird mit einem Festakt begangen. Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 23. August, um 18 Uhr im Gemeindesaal der Pauluskirche an der Römerstraße 57 in Marl. Prof. Dr. Jochen Golz, Ehrenvorsitzender und Vizepräsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar, hält den Jubiläumsvortrag zum Thema „Goethe und Kant: Die Geschichte einer geistigen Begegnung damals und heute“. Im Anschluss an den offiziellen Teil ist ein zwangloser Meinungsaustausch (mit Imbiss) und persönlichem Kennenlernen geplant.

Ehrenmitglied der Muttergesellschaft

Hans-Ulrich Foertsch ist durch sein besonderes Engagement zum Ehrenmitglied der Weimarer Muttergesellschaft ernannt worden. „Wir haben als Ortsvereinigung beschlossen, der Goethe-Gesellschaft Weimar finanziell zu helfen, damit sie Studenten aus Ost- und Südosteuropa sowie dem Baltikum in Weimar aufnehmen und sie bei ihren Studien unterstützen kann. Das wäre den jungen Menschen sonst nicht möglich. Damit wirkt sich unsere Gesellschaft bis Weimar aus, sie wurde von uns bewusst als gemeinnütziger Verein gegründet“, berichtet er. Dr. Foertsch will mit seinen Vorstandsmitgliedern Dr. Wolf Buckendahl, Marion Sandkühler und Peter Hecker das Interesse an Goethe und seinen Auswirkungen bis in die heutige Zeit weiter hochhalten. „Wir planen pro Jahr fünf bis sechs Vorträge. Die Veranstaltungen sind für alle offen. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns aber über Spenden“, berichtet der Marler. Und ergänzt: „Wer an Literatur und Dichtung interessiert ist, den heißen wir willkommen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig“, sagt Foertsch. – An den Veranstaltungsabenden werden auch Vorträge gehalten, die sich mit Schiller, Gottfried Benn, der Grafikerin und Malerin Käthe Kollwitz u. a. beschäftigen.

Siehe auch: Goethe-Tafel
Siehe auch: Goethe in Dorsten
Siehe auch: Goethe-Stammtisch

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