Einzelhandelskonzept 2018

Gutachten birgt nach Ansicht von Lokalpolitikern „Sprengkraft“

Die Stadt Dorstern beauftragte das Planungsbüro Dr. Jansen in Köln, zum Thema Neuausrichtung des Einzelhandelskonzepts ein Gutachten zu erstellen. 2018 befassten sich die Ratspolitiker mit dem Teilergebnis planungsrechtliche Abgrenzung der jeweiligen Versorgungsbereiche im Stadtgebiet. Das Ergebnis bezeichneten die Lokalpolitiker teils mit „Sprengkraft“ und „Paradigmenwechsel“. Einige Einzelhandelsstandorte in der Stadt, so die Gutachter, sollten in ihrer Wertigkeit heruntergestuft werden mit der Folge, dass an diesen Standorten die planungsrechtlichen Möglichkeiten eingeschränkt werden würden. Die Innenstadt sollte Hauptzentrum bleiben, doch im Bereich des Media-Markts am Busbahnhof sollte kein weiterer großflächiger Einzelhandel zugelassen werden. Im Bereich der Agathaschule, die 2019 abgerissen wird, käme eine behutsame Ausweitung jedoch in Frage. Hervest sollte als Einzelhandelstandort von einem Nebenzentrum zu einem Nahversorgungszentrum heruntergestuft werden, urteilten die Gutachter. Und auch drei im bisherigen Einzelhandelskonzept als „Nahversorgungszentren“ eingestufte Standorte (Handwerkshof an der Dimker Allee, Hardt und Hervest-Ost an der Glück-Auf-Straße) sollen ihren Status verlieren und lediglich für die „wohnortnahe Versorgung“ geschützt werden. Die Lokalpolitiker des Planungsausschusses reagierten auf die gutachterlichen Erkenntnisse teils skeptisch und ablehnend. Der Ausschuss-Vorsitzender Friedhelm Fragemann (SPD) betonte, „die Ergebnisse des Büros diktieren nicht unsere Entscheidungen“.


Quelle: DZ vom 21. September 2018

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