BSV Wulfen

Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB und Abstieg in die 1. Regionalliga West

BSV Münsterland Baskets Wulfen, Saison 2019/20

Der BSV Wulfen ist ein Basketballverein im Ortsteil Wulfen, dessen Herrenmannschaft in der ersten Regionalliga spielt (Stand 2019). Von 2010 bis 2013 spielte die Truppe in der Nordstaffel der 2. Bundesliga ProB. – Ende des Jahres 1968 nahm die Geschichte des Wulfener Basketballs im Bierfasskeller des evangelischen Jugendheims ihren Anfang. Ernst Adolf Kleinschmidt begeistert 20 Schüler und Jugendliche für die Idee, ihre Freizeit sportlich zu gestalten. Da in der damals einzigen Wulfener Turnhalle keine Tore vorhanden waren, verfiel Kleinschmidt – von Hause aus Handballer – auf die Idee des Basketballs. Mit Fachlektüre versuchen die Mitglieder der neu entstandenen Basketball-Abteilung des 1.SC Blau-Weiß Wulfen, sich Spielregeln und Technik ihrer neuen Sportart anzueignen. Bei ersten Trainingsabenden half Engelbert Sanders vom Nachbarn BVH Dorsten aus. Bereits nach wenigen Monaten zeigen die steigenden Mitgliedszahlen, dass Basketball in Wulfen gut angenommen wird. 1980 ging dann aus dem 1. SC Blau-Weiß Wulfen der selbstständige BSV Wulfen hervor. Ab 1987 spielte die Herrenmannschaft in der ersten Regionalliga. In der Regionalligasaison 2009/10 profitierte der BSV Wulfen als Dritter vom Verzicht des Regionalliga-Vizemeisters Grevenbroich Elephants auf den Aufstiegsplatz und stieg unter der Leitung von Trainer Philipp Kappenstein erstmals in die 2. Bundesliga ProB (Nordstaffel) auf.

Saison 2010/1 – Heimsieg am letzten Spieltag der Saison

Mit einem 67:59 Heimsieg gegen die Zweitvertretung von ALBA Berlin sicherte sich der BSV Wulfen am drittletzten Spieltag der Saison den vorzeitigen Klassenerhalt und zog in seiner ersten Zweitligasaison in die Playoffs ein. Durch einen 70:69 Heimsieg am letzten Spieltag der Saison gegen die Uni-Riesen Leipzig gelang dem BSV Wulfen gar der Sprung auf Platz 5. In der ersten Playoffrunde traf der BSV Wulfen auf den Tabellenvierten der Pro B Süd, den hessischen Vertreter Licher BaskerBären. Im ersten Playoffspiel im Modus verlor der BSV Wulfen auswärts deutlich mit 56:75. Das zweite Spiel konnte jedoch mit 81:77 zugunsten des BSV Wulfen entschieden werden, sodass es zu einem entscheidenden dritten Spiel im hessischen Lich kam. In Spiel 3 lag der BSV Wulfen zur Pause schon aussichtslos mit 28:49 im Hintertreffen und konnte, trotz großem Kampf in Halbzeit zwei, nicht ins Viertelfinale der Playoffs einziehen. Lich gewann das dritte Spiel mit 96:85 und die Serie mit 2:1. Dennoch werteten alle Verantwortlichen des Vereins die erste Zweitligasaison, mit dem vorzeitigen Klassenerhalt, als vollen Erfolg. Kurz nach dem Ende der Saison musste BSV-Trainer Philipp Kappenstein dem Verein, nach drei erfolgreichen Jahren aus beruflichen Gründen, für die neue Saison absagen. Als neuer Trainer wurde Thorsten Morzuch vorgestellt.

Saison 2011/12 – Neue Name: BSV Münsterland Baskets Wulfen

Seit der Saison 2011/12 läuft das ProB-Team des BSV Wulfen bei Auswärtsspielen unter dem Namen BSV Münsterland Baskets Wulfen auf. Der Namenszusatz demonstriert die Identität mit der Region, dem Münsterland. Hierzu wurde zusätzlich ein abgeändertes Logo entworfen. Nach elf absolvierten Spielen der Saison gab Thorsten Morzuch, aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen, völlig überraschend seinen Rücktritt vom Traineramt bekannt. Die Verantwortlichen des Vereins entschieden daraufhin vorerst mit Co-Trainer Sebastian Borgmann die restliche Saison als Headcoach bestreiten zu wollen. Am vorletzten Spieltag der Saison sicherten sich die Münsterland Baskets vorzeitig den Klassenerhalt. Durch eine deutliche 66:82 Heimniederlage, gegen den designierten ProB-Nord-Meister UBC Hannover Tigers am letzten Spieltag, verpasste die BSV Münsterland Baskets Wulfen einen der Playoff-Plätze. Die Saison wurde auf dem 9. Tabellenplatz beendet, der den direkten Klassenerhalt sicherte, jedoch weder zu Playoff- noch zu Playdown-Spielen qualifizierte. In der Saison 2012/13 bestreiten die Münsterland Baskets somit ihre 3. Zweitliga-Saison. Nach Ende der Saison gab Wulfens Headcoach Sebastian Borgmann, der erst im Laufe der Saison zum Headcoach „aufgestiegen“ war, aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt vom Traineramt bekannt. Zudem gab der 20-jährige Flügelspieler Thomas Reuter seinen Wechsel zur Washington State University bekannt. Im März 2012 informierten die Verantwortlichen des BSV Wulfen über die Verpflichtung des ehemaligen Bundesliga-Spielers Heimo Förster für die Saison 2012/13 als Headcoach.

Saison 2012/13 – Abstieg in die 1. Regionalliga West m

Unter Headcoach Heimo Förster wurde die Mannschaft auf vielen Positionen verändert. Wie auch im Vorjahr fand sich das Team die gesamte Saison im unteren Drittel der Tabelle wieder. Innerhalb des Kaders wurden im Laufe der Saison mehrere Veränderungen vorgenommen, doch sportlich folgte kein Aufschwung. Am Ende der Hauptrunde belegte die Mannschaft den 11. und damit vorletzten Tabellenplatz der ProB Nord. In der Abstiegsrunde 2012/2013 konnte die Mannschaft den Klassenerhalt nicht sicherstellen und stand bereits vor dem letzten Spieltag der Runde als sportlicher Absteiger fest. Damit trat die Mannschaft ab der Saison 2013/2014 wieder in der 1. Regionalliga West an.

Ab 2013 – Mitglieder mehrheitlich gegen Fusion mit der BG Dorsten

Zur Saison 2013/14 übernahm der bisherige Kapitän Maik Berger das Traineramt. In der Saison 2015/16 stieg der BSV in die zweite Regionalliga ab, damit ging auch Bergers Amtszeit in Wulfen zu Ende. Im Frühjahr 2016 konkretisierten sich Pläne einer Fusion zwischen dem BSV Wulfen und der BG Dorsten. Auf einer Vereinssitzung im November 2016 stimmten die anwesenden BSV-Mitglieder jedoch mehrheitlich gegen die davor notwendige Satzungsänderung, das Zusammengehen der beiden Vereine wurde folglich nicht verwirklicht. Ende April 2018 wurde mit Pedrag Radanovic der neue Trainer der Wulfener Herrenmannschaft (2. Regionalliga) vorgestellt, der die erste und bislang einzige weibliche Trainerin Marsha Katharina Owusu-Gyamfi (Foto) ablöste, die zwei Jahre lang dieses Amt ausübte. Radanovic führte die Mannschaft im Frühjahr 2019 zum Meistertitel und somit zum Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga. Mit dem Deutsch-Amerikaner Gary Johnson wurde im Mai 2019 ein neuer Trainer verpflichtet, die Mannschaft erhielt unter anderem Verstärkung durch Hendrik Bellscheidt, einen Rückkehrer mit Zweitligaerfahrung. Das 2008 entworfene Logo wurde um einen entsprechenden Schriftzug ergänzt: „50 Jahre“. Das Jubiläum 50 Jahre BSV wurde 2019 mit sportlichen Begegnungen, Wettkämpfen und geselligen Veranstaltungen groß gefeiert. Da die Saison 2019/20 aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 vorzeitig beendet wurde, stand die Abschlusstabelle schon Mitte März 2020 fest: In dieser belegte der BSV mit zehn Siegen und 15 Niederlagen den zehnten Platz. Erfolgreichster Korbschütze der Mannschaft war 2019/20 der US-Amerikaner Bryant Allen mit einem Punkteschnitt von 23,1 pro Begegnung.

Übersicht der bisherige Vorsitzenden und Trainer

In den 50 Jahren des Bestehens hatte der Verein zwölf Vorsitzende: Ernst-Adolf Kleinschmidt (1969-1976, Ehrenvorsitzender seit 2009, gestorben 2020), Ulrich Diehl (1976 für sechs Monate), Joachim Donat (1976-1978), Josef Dehling (1978-1980), Heinz Sawitzki (1980-1983), Wolfgang de Haan (1984-2006, 2006 verstorben, Ehrenvorsitzender posthum seit 2009), Carsten Duwenbeck ((kommissarisch drei Monate), Christoph Wink (2006-2011. Markus Zöllner (2011-2013), Carsten Duwenbeck  (kommissarisch sechs Monate), Andraes Funke (2013-2015), Christof Wink (seit 2915). Die Trainer waren Frank Berkel (bis 2003), Markus Zöllner (2003-2007), Dirk Altenbeck (2007), Rob Stearns (2007-2008), Phillip Kappenstein (2008-2011), Thorsten Morzuch (2011), Sebastian Borgmann (2011-2012), Heimo Förster (2012-2013), Maik Berger (2013.2016), Marsha Katharina Owusu-Gyamfi (2016-2018), Pedrag Radanovic (2018-2019), Gary Johnson (Foto, seit 2019).

Basketballer Jonas Kleinert ist Wulfens „Spieler des Jahres“ 2020

Flügelspieler Jonas Kleinert (Foto) aus der ersten Herrenmannschaft ist beim BSV Wulfen zum „Spieler des Jahres“ gekürt worden. Der 22-jährige Germanistik- und Sportstudent begann seine Karriere bei der BG Dorsten, bevor er sich 2016 dem BSV Wulfen anschloss. Nach einer Saison bei den HammStars kehrte er vor dieser Spielzeit zu den BSV Münsterland Baskets zurück und hatte mit seiner starken Verteidigung und seinem starken Zug zum Korb großen Anteil an der guten Saison des Aufsteigers und am Klassenerhalt. Trainer Gary Johnson freute sich darüber, dass Kleinert einen Riesenschritt gemacht habe. Auszeichnungen wie die von Jonas Kleinert nimmt der BSV Wulfen eigentlich beim letzten Heimspiel der Saison vor. Das musste aber wegen Corona-Pandemie abgesagt werden, sodass der Verein seine Ehrungen nun via Internet bekannt gibt. 2020 verlängerte er seinen Vertrag bis 2022.

Wulfens Bryant Allen war gegen Bonn dr überragende Spieler; Foto: Lücke (DZ)

BSV Wulfen nun im Play-off-Finale der Regionalliga West.

Vor rund 600 Zuschauern hat der BSV Wulfen Anfang Mai 2022 die Telekom Baskets Bonn II mit 95:73 geschlagen und spielt nach dem zweiten Sieg nun im Play-off-Finale der Regionalliga West um den Titel. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Wulfener Fans waren aus dem Häuschen, forderten: „Schießt sie aus der Halle!“ Ihr Team nahm die Anhänger beim Wort. Nachwuchsmann Matej Silic markierte fünf Punkte in Serie, 90 Sekunden vor dem Ende war die Sache beim Stand vom 95:70 endgültig durch. Der Rest war nur noch ein Wulfener Triumphmarsch ins Finale. Trainer Gary Johnson war schwer beeindruckt von der konzentrierten, cleveren Vorstellung seiner Mannschaft: „A really amazing match“, fand der Coach. Ein erstaunliches Spiel – das war es tatsächlich.

Michael Haucke hängt beim BSV Wulfen eine Saison dran – mit 37 Jahren

37 Jahre alt ist Michael Haucke geworden, seit Januar Vater eines Sohnes und auch im Job voll gefordert. Das ist der Moment, in dem viele über einen Abschied aus dem ambitionierten Sport nachdenken. So weit ist der Center der BSV Münsterland Baskets Wulfen noch nicht. So hat Haucke – im Einvernehmen mit dem „Familienrat“ – 2022 beschlossen, beim Regionalligisten noch ein Jahr dranzuhängen. Dass sich der Bochumer mit seinen 2,10 Meter Länge weiter für den BSV in die Duelle unterm Korb stürzt, sorgt im Klub für Erleichterung: In der abgelaufenen Saison hat Haucke ein paar Wochen gebraucht, um in Schwung zu kommen. Aber dann war „Big Mike“ ist einer  der Leistungsträger in einem Team, das mit WBV-Pokalsieg und Regionalliga-Vizemeisterschaft eine fast makellose Saison spielte.

Rückblick: Zum 50. Jubiläum das Vereins-Lied des BSV Wulfen

Pünktlich zum Start des Jubiläums-Jahres hat der BSV Wulfen beim Heimspiel der BSV Münsterland Baskets Wulfen am 19. Januar 2019 sein neues Vereins-Lied vorgestellt. Mit freundlicher Unterstützung von Musikproduzent Christian Wiesing wurde ein Lied erstellt:

BSV – Mein Verein!

Seit 1969,
werfen wir hier Körbe für Dich.
In der Wittenbrinkhalle in rot und weiß,
da schlagen uns’re Herzen heiß.
Die besten Fans haben wir hier,
die Nummer 1 der Stadt, das sind wir!

Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – nur Du allein!
Wulfen, wir sind Wulfen!
Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – für Dich allein,
steh’n wir ein!

Mit Kampfgeist und Emotion,
ja mit Kult und langer Tradition.
Sind wir die Wölfe des Münsterlands,
unser Wulfener Herz schlägt ein Leben lang.
Einer für alle, jeder für jeden,
mit Zusammenhalt werden wir alles geben!

Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – nur Du allein!
Wulfen, wir sind Wulfen!
Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – für Dich allein,
steh’n wir ein!

Der 6. Mann sind wir!
Wir stehen hinter Dir,
nur hinter Dir!

Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – nur Du allein!
Wulfen, wir sind Wulfen!
Uns’re Liebe, unser Verein,
BSV – für Dich allein,
steh’n wir ein!

Carsten Duvenbeck löste im Jahr 2023 Christoph Winck im Vorsitz ab

Auf der Jahreshauptversammlung des BSV Wulfen Mitte Juni 2023 wurde ein neuer Vorstand gewählt und die Mitgliederbeiträge erhöht. Christoph Winck trat zwei Jahre früher als geplant als 1. Vorsitzender des BSV Wulfen zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Mitte Juni Carsten Duvenbeck gewählt. Damit erfolgte eine weitere von Winck und dem Vorstand vorgesehene Verjüngung des Vorstandsteams. Seit geraumer Zeit haben junge Vereinsmitglieder beim BSV zunehmend Aufgaben und Verantwortung übernommen. Christoph Winck: Die Next Generation liefere für die Zukunft des Vereins gute Voraussetzungen, so Christoph Wink: „Wir möchten diese jungen Leute so weit wie möglich heranführen, dass sie den Vorstand in zwei Jahren anführen können. Wenn sie wollen, mit uns zusammen.“ Bei den Neuwahlen mussten neben dem Amt des 1. Vorsitzenden auch andere Posten neu besetzt werden. So wurde Victoria Duve zur 2. Vorsitzenden gewählt, Mike Plumpe übernimmt von Dorothee Schrudde den Posten des 2. Kassierers, und Verena Schrudde, Katharina Schürmann und Ole Wegener rücken als Beisitzer in den Vorstand. Im Amt bestätigt wurden der 2. Geschäftsführer Roderich Tiemann und der 3. Kassierer Norbert Becker. Zu Kassenprüfern wurden Joachim Feller, Tarik Sahin und Max Schürmann gewählt. Als neue Jugendwarte bestätigte die Versammlung Naimi Badura und John Holtrichter.

Alexander Winck 2023 wieder beim Regionalligisten BSV Wulfen an Bord

Der Wulfener Alexander Winck kehrt vom letztjährigen Regionalliga-Meister BBG Herford aus der ProB-Liga zurück zum BSV Wulfen. Mit Wulfen war Winck in der Saison 2021/2022 Vizemeister und WBV-Pokalsieger geworden. In seiner Heimat kann der 23-Jährige sich stärker auf sein Studium der Umwelttechnik an der Uni Bochum konzentrieren. In Herford stand er durchschnittlich 18:33 Minuten auf dem Feld, erzielte pro Spiel 5 Punkte, holte 2,3 Rebounds und hatte eine durchschnittliche Freiwurfquote von 81,8 Prozent. Damit war Alexander Winck in den Top-Quoten seines Teams ganz vorne dabei: zweitbeste Freiwurf-Quote im Team, zweitbeste Dreierquote im Team, zweitbeste Zweierquote im Team, das als Aufsteiger die erste Saison in der ProB spielte. Noch ist der Kader nicht komplett, in Kürze sollen weitere Namen folgen. Am 1. August 2023 startet der BSV in die Vorbereitung auf die kommende Saison in der 1. Regionalliga.

Preissteigerungen: Mitgliedsbeiträge angehoben

Mit der Anhebung der Mitgliedsbeiträge hatte die Jahreshauptversammlung ein zweites wichtiges Thema geregelt. Kassierer Christian Hinsken konnte in seinem Jahresbericht zwar weiterhin eine gesunde Liquidität. Unterm Strich schloss der BSV das Geschäftsjahr 2022 aber mit einem satten Minus von rund 23.000 Euro ab. Verantwortlich seien die allgemeinen Preissteigerungen und die damit einhergehenden Mehrausgaben für Trainer. Vor allem die Kosten des ideellen Bereichs seien enorm gestiegen. Die Beitragserhöhung wurde schließlich mit großer Mehrheit beschlossen. Der Monatsbeitrag für Erwachsene und Jugendliche stieg um fünf Euro, Kinder bis fünf Jahre zahlen künftig drei Euro mehr im Monat, und der Passiven-Beitrag stieg um einen Euro.

Mit Platz unter den ersten acht ist die Play-off-Teilnahme sicher

Leon Oshodin und Juhwan Harris-Dyson haben die BSV Münsterland Baskets Wulfen am 2. März 2024 zum 86:71 (44:41)-Sieg über die Telekom Baskets Bonn II geführt. Wulfen hat damit einen Platz unter den ersten Acht und die damit verbundene Play-off-Teilnahme sicher. Nach einem so klaren Erfolg der Gastgeber sah es in der Wulfener Gesamtschulhalle am Samstag lange nicht aus. Die erste Halbzeit des BSV ließ sich in einem einfachen Dreiklang zusammenfassen: Dreier, Dunking oder Ballverlust. Nach diesem Motto liefen die Angriffe der Wulfener. Aus der Distanz bewies der BSV zunächst Vielseitigkeit. Mit Alexander Winck, Nils Strubich, Gabriel Jung und Leon Oshodin trafen gleich vier Spieler von jenseits der Dreier-Linie. Und wenn Wulfen einmal freie Bahn zum Korb hatte, dann krachte es. Oshodin und Juhwan Harris-Dyson ließen es wiederholt mit Dunkings krachen. Das war ansehnlich und alles wäre schön und gut gewesen, hätte sich der BSV nicht gleichzeitig auch immer wieder leichtfertige Fehlpässe geleistet. So blieb Bonn um seinen überragenden Aufbauspieler Mychael Paulo (31 Punkte, 7 Dreier) stets auf Tuchfühlung. Nach der Wulfener 44:41-Pausenführung übernahmen die Bonner im dritten Viertel sogar das Kommando. Wulfens Dreier wollten in diesem Abschnitt gegen die Bonner Zonenverteidigung nicht fallen und die Gäste führten vor dem Schlussviertel plötzlich mit 62:58. Doch dann erwachte Wulfen wieder. Die Verteidigung ließ den Bonnern nun weniger Raum und in den ersten fünf Minuten nur drei Punkte zu. Vorne fand zunächst Nils Peters zu seinem Rhythmus, dann drehte Leon Oshodin auf. Zunächst traf er per Dreier zum 72:68, dann dunkte er nach Ballgewinn zum 74:68 (36.). Als er zwei Minuten später mit seinem fünften Dreier – bei sieben Versuchen – zum 77:68 traf, wussten die Wulfener Fans, wem sie zu danken hatten: „Leon Oshodin“, tönte es von den Rängen – völlig zu Recht.

Juhwan Harris-Dyson hatte maßgeblichen Anteil an der Wende lieferte

Dabei hatte nicht erst im Schlussviertel, aber auch gerade da auch ein anderer BSV-Akteur maßgeblichen Anteil an der Wende: Juhwan Harris-Dyson sammelte nicht nur wichtige Rebounds, sondern war mit seinen Ballgewinnen auch der Ausgangspunkt für die entscheidenden Wulfener Körbe. Am Ende hatte Wulfens Amerikaner 14 Punkte (60 Prozent Trefferquote), elf Rebounds, vier Ballgewinne und drei Assists auf seinem Konto. Ein starkes Gesamtpaket, nur noch übertroffen von Leon Oshodin: 28 Punkte bei 71,4 Prozent Trefferquote, acht Rebounds und zwei Ballgewinne sorgten dafür, dass er nach dem Spiel für so manches Erinnerungsfoto mit BSV-Fans posieren durfte. Die BSV Münsterland Baskets Wulfen haben damit die Play-off-Teilnahme sicher. Von welchem Platz aus die Wulfener dann ins Viertelfinale starten werden, entscheidet sich in den beiden noch ausstehenden Punktspielen der Hauptrunde bei den Accent Baskets Salzkotten (9. März) und im Heimspiel gegen BBA Hagen (16. März).


Quellen: Wikipedia (Aufruf BSV Wulfen, 2020). – Website des BSV Wulfen (Aufruf 2020). – Andreas Leistner in DZ vom 20. Juni 2023. – Andreas Leistner in DZ vom 4. März 2024

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