Sie wurden aus ihrer münsterländischen Heimat verdrängt
Lat. Bructeri; bedeutendes germanisches Volk im Münsterland, das anfangs zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe, also auch im heutigen Dorstener Raum, siedelte. Im Jahre 4 n. Chr. wurden die Brukterer von den Römern unterworfen. Sie haben im Jahre 9 n. Chr. an der Varusschlacht und in den Jahren 69/70 n. Chr. am Bataveraufstand teilgenommen. L. Stertinius schlug im Sommer 15 n. Chr. mit einer Abteilung Leichtbewaffneter im Auftrag des Germanicus die Brukterer. Von dort wurde alles Land zwischen Ems und Lippe verwüstet: haud procul Teutoburgiensi saltu (nicht weit weg vom „Teutoburger Wald“). Die bekannteste Persönlichkeit aus dem Stamm der Brukterer war die Seherin Veleda. Sie war das Gehirn des Bataveraufstands im Jahr 69 n. Chr. Im Jahr 97 verdrängten Chamaven und Angrivarier die Brukterer aus der münsterländischen Heimat. Die Brukterer gingen im 4./5. Jahrhundert im Stammesverband der Franken und mit dem Vordringen der Sachsen nach Süden im 6./7. Jahrhundert in deren Volksgruppe auf.