Bierfassrennen

Mit 100-Liter-Fass auf der Sackkarre 6,3 Kilometer über Weg und Steg

Bierfassrennen 2010 das erste Mal wieder veranstaltet: Mit den Fässchen über Weg und Steg; Foto: Wulfen-Wiki

Bierfassrennen 2010 das erste Mal wieder veranstaltet: Foto: Wulfen-Wiki

Dr. Fritz Geisthövel filmte das Ereignis 1962, als sich auf Grund einer Wette unter Feuerwehrmännern einige kräftige Lembecker an der Wulfener Rose-Brauerei an der Hervester Straße trafen, um zu beweisen, dass zwei Feuerwehrmänner ein volles 100-Liter-Bierfass in weniger als einer Stunde auf einer Sackkarre von Altwulfen zum Hof des damaligen Lembecker Bürgermeisters Bernhard Loick nach Lembeck bringen könnten. Die Brauerei hielt dagegen – und verlor. Am Ziel gab es reichlich zu feiern, worüber die „Bild“-Zeitung berichtete. Erst 1974 erfolgte eine Neuauflage dieses Bierfassrennens. Diesmal mit Musik am Start, mit Polizeiabsperrung und Autokorso. 1977 war das Lembecker Feuerwehrgerätehaus das Ziel. Um die Strecke von 6,3 Kilometern vergleichbar zu machen, mussten die Läufer noch einen kleinen Umweg nehmen. Das vierte und vorläufig letzte Rennen fand 1981 statt und dauerte gerade 33 Minuten.

Im September 2010 besannen sich die Lembecker wieder auf ihr Bierfassrennen und starteten das Spektakel nach 29 Jahren erneut. Allerdings unter veränderten Bedingungen. Da es die Rose-Brauerei nicht mehr gibt, begann das Rennen am Feuerwehrgerätehaus in Wulfen und endete bei der Feuerwehr in Lembeck. Auch 100-Liter-Fässer gibt es nicht mehr. Deshalb wurden die Mannschaften mit jeweils zwei 50-Liter-Fässern auf Sackkarren ins Rennen geschickt. Die Strecke führte bei Sonnenschein über die Straßen „Fritz-Eggeling-Allee“, „Kippheide“, „Wiesental“ und Lippramsdorfer Straße. Mit nur zwei Sekunden Vorsprung gewann das Team der Wulfener Feuerwehr mit genau 30 Minuten vor der Lembecker Feuerwehr. Vier Minuten später traf das Team des Heimatvereins Wulfen als Drittplatziertes ein. Nachdem die Sieger feststanden, meinte Benedikt Droste vom Gewinnerteam: „Man kann das Bier besser trinken, als es schieben!“

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