Beton- und Fertigteilwerk

Ein Erbe aus der Stewing-Gruppe - Exporte u. a. nach Südafrika und Korea

Lagerstätten der Fertigteile

Lagerstätten der Fertigteile

Die 1997 aus der in Konkurs gegangenen Firmengruppe Stewing hervorgegangene Neugründung des Beton- und Fertigteilwerks Dorsten GmbH (b+f) mit rund 300 Mitarbeitern hat sich Märkte in Südafrika und Korea (Betonfertighaus) erschlossen. Sie war an der Sanierung des Düsseldorfer Flughafens beteiligt. 2004 übernahmen Mitarbeiter der b+f den Stahlformenbau mit 15 Arbeitsplätzen. 2006 drohte die Insolvenz von b+f, die mit Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen abgewendet werden konnte. Der Baukonzern Heitkamp-Deilmann-Haniel (HDH) führte b+f mit 80 Beschäftigten weiter. 2007 übernahm das bayerische Familien-Unternehmen Fuchs & Söhne mit Sitz in Berching das Dorstener b+f-Werk, das den Namen vorerst beibehielt. Erst Anfang 2015 wurde er nach und nach umgestellt. Heute ist das Dorstener Werk das leistungsfähigste im Verbund, so der Gesellschafter Robert Fuchs. 120 Menschen arbeiten hier, weitere 120 kommen als Werksvertragsunternehmer dazu.

Betonteile für die Österreichische Bundebahn angefertigt

Durch Erweiterung seiner Produktpalette und Straffung der Arbeitsabläufe im Werk konnte das Unternehmen Ende 2009 zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. Auch wurde der Produktions- und Lagerbereich von 15 auf zehn Hektar umstrukturiert, wobei der Umsatz von 33 Millionen Euro gleich blieb. Ein Teil der frei gewordenen Flächen und Hallen konnte bereits verkauft werden (Krupp Stahl und Recotex). Weitere 33.000 stehen zum Verkauf an (Stand Dezember 2015). Zum Standardprogramm des Ferigteilwerks gehören beispielsweise Fahrzeug- und Gleiswaagen. Auch Auffangwannen aus Stahlbeton werden hergestellt, Bahnsteigsysteme und Spezialartikel für die Deutsche Bahn, die b+f als A-Lieferant eingestuft hat. Schächte und Schachtabdeckungen gehören dazu wie Raumzellen und Sonderfertigteile für unterschiedlichste Industriezweige. 30 Prozent der in Dorsten hergestellten Produkte liefert b+f ins Ausland, vor allem in die Beneluxländer. Kunden sind Telekommunikations-Unternehmen, die Leitungsnetze betreiben. Nach England liefern die Dorstener Betonfertigteile für große Verbrauchermärkte. Mehr Kunden wünscht sich die Geschäftsführung unter den heimischen und regionalen Bauunternehmern.
Mitte 2014 wurden die Betonteile für die Waggonwaschanlage der Österreichischen Bundesbahn auf der Dorstener Hafenbahn verladen. Jede der 35 Gleiswannen wog über 20 Tonnen. mit dem 1.000 Kilometer entfernten Ziel Graz verladen. Die 340 Meter lange und 1.300 Tonnen schwere Hafenbahn brachte die Betonanlagen nach Gladbeck, wo sie von der Deutschen Bahn zum Weitertransport in das rund 1.000 Kilometer entfernte Graz überommen wurden.


Quelle:
Ute Hildebrandt-Schute in WAZ vom 21. Oktober 2009. – Ronny von Wangenheim in DZ vom27. November 2015.

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