VEW Energie

Stadt verkaufte ihr Elektrizitätsversorgungsnetz 1966

Die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen traten 1925 als Dachgesellschaft für das „Elektricitätswerk Westfalen“ und als „Verbandselektricitätswerk Dortmund“ auf, um zu fusionieren Von 1925 bis 1929 konnte der Stromabsatz verdoppelt werden. Die VEW verfügten als Hauptenergieerzeuger über vier Dampfkraftwerke (Stockum, Hattingen, Dortmund, Kruckel) und erweiterten ihre Rohstoffbasis durch eigene Zechen („Alte Haase“ bei Hattingen, „Gottessegen“ bei Kruckel, „Kleine Windmühle“ bei Sprockhövel). Nachdem sich 33 einzelne Elektrizitätsgenossenschaften im Münsterland aufgelöst hatten, wurde aus der GmbH eine Aktiengesellschaft. 1966 erfolgte die Ausgabe von Inhaberaktien in Höhe von 75 Millionen DM und somit die Teilprivatisierung.

Strom- und Gas-Konzessionsverträge sind ordnendes Element

VEW-Reklame 1963

VEW-Reklame 1963

Von ihrem Vorgängerunternehmen, dem Elektrizitätswerk Westfalen (EWW) übernahm die VEW 1955 das Stadtgebiet Dorsten. 1960 begannen Verhandlungen der Stadt mit der VEW mit dem Ziel, die städtischen Versorgungsnetze aufzukaufen. Allerdings änderte sich die Zielvorgabe aus finanziellen Gründen schnell. Stattdessen verkaufte die Stadt ihr Versorgungsnetz 1966 an die VEW (siehe Stadtwerke). Die Zusammenfassung der Energieversorgungsaufgaben für das gesamte Stadtgebiet bei der VEW vollzog sich schrittweise im Laufe von Jahrzehnten. Ein ordnendes Element in der Beziehung zwischen Stadt und VEW stellen die Strom- und Gas-Konzessionsverträge dar, die im Jahre 2000 verlängert wurden. 1988 eröffnete das Unternehmen an der Kappusstiege das Dienstleistungszentrum „VEW lokal“ (Büros, Anschlüsse, Abrechnungen usw.), dessen Räume VEW auch für Demonstrationszwecke und Kunstausstellungen zur Verfügung stellte und von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Mitte 2000 wurde „VEW lokal“ in Dorsten aus finanziellen Gründen wieder geschlossen und nach Bochum verlegt.

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