Kleine Bühne ’74

Theatergruppe erspielte sich einen guten Platz im Kulturleben der Stadt

Szenenbild

Szene aus dem Stück “Pomeranzenprinzessin”; Foto: Christian Gruber

Die Gruppe entstand 1974 aus einem VHS-Kurs der Stadt Dorsten unter der Leitung der Dozentin Dr. Ellen Dahlberg. 1977 gingen daraus die „barkenberger laienspieler 74“ hervor. Da aus allen Stadtteilen weitere Theaterinteressierte hinzukamen, nannte sich die Gruppe ab 1985 „Kleine Bühne 74“. Seit 1996 leitet Angelika Gebhardt die Gruppe. Sie besteht aus 20 aktiven Mitgliedern im Alter zwischen 7 und 68 Jahren und hat bis heute 113 Stücke aufgeführt (Stand 2016). Die Theatergruppe, hat sich seither mit Lustspielen eine feste Theatergemeinde geschaffen. Auf dem Spielplan standen und stehen Komödien, Kriminal- und Boulevardstücke, Märchen, Jugend- und Straßentheater von Goldoni, Molière, Christie, Kleist, Ustinov, Marivaux, Kotzebue, Thoma, Camoletti, Lovegrove, Kästner, Hauff, Andersen, Grimm, Dickens, Basewitz, Schwarz, Preußler, Stenger u. a. Zuerst war die Gesamtschule in Barkenberg Aufführungsort, ab 1982 die Freitreppe von Schloss Lembeck. 2009 hatte die Theatergruppe mit der Saul O’Hara-Komödie „Heiraten ist immer ein Risiko“ die 100. Inszenierung.

2017 „Kleine Bühne 74“ mit „Verzauberte Schwestern“

Ende 2017 setzte die „Kleine Bühne 74“ im Forum der Gesamtschule Wulfen das Märchen „Die drei verwunschenen Schwestern“ in Szene. 16 Aktive vor und hinter der Bühne probten seit Wochen an dem Stück, das von Felix handelte, einem jungen Mann, der in die weite Welt hinauszieht und dabei einige Abenteuer erlebt. Gut, dass er mehrere Zaubertricks beherrscht, womit er selbst die beiden Kräuterhexen verblüffen kann. Er lässt vor ihren Augen Tücher verschwinden und verändert Farben. In einem Schloss lernt er sogar drei verwunschene Prinzessinnen kennen, von denen eine anfangs unsichtbar ist. Diese drei sind Schwestern und dazu verdammt, so lange im Schloss zu leben, bis jemand kommt, der ihnen gute Manieren beibringt. Felix ist der einen Schwester sehr zugetan, was den Neid der anderen Schwestern hervorruft. Am Ende geht aber alles gut aus. Ende 2008 führte das Ensemble das Stück „Prinzessin Grenzenlos“ von Peter Futterschneider auf.

50-jähriges Jubiläum im Jahr 2024 mit „Erben ist nicht leicht“

Was 1974 als VHS-Kurs begann, hat sich über 50 Jahre zu einer bewährten Theatergruppe etabliert. Das nahmen die Laienschauspieler der Kleinen Bühne 74 zum Anlass zu feiern und ihr neues Theaterstück aufzuführen. Die Hobby-Darsteller spielten in Stadthallen, Schulen, Vereinsheimen, Kindergärten und Theatern und auch in den Gefängnissen von Gelsenkirchen und Essen. Viele Jahre lang gehörten im Sommer die Aufführungen der Kleinen Bühne auf der Schlosstreppe vom Schloss Lembeck zum festen Programm. Besonders für Kinder hat sich die Kleine Bühne 74 immer eingesetzt. Bei dem neuen Stück handelt es sich um eine Kriminalkomödie von Walter G. Pfaus. Sie trägt den Namen „Erben ist nicht leicht“ und wird im Juni an drei Abendenden aufgeführt. In dem Stück geht es um Lina von Hagen, die sich von Zeit zu Zeit einen Spaß daraus macht, ihre ungeliebte Verwandtschaft um sich zu scharen, indem sie ihnen mitteilt, dass sie zu sterben gedenkt. Alle hoffen auf eine reiche Erbschaft und kommen brav. Doch diesmal stirbt Lina tatsächlich. Für diesen Fall hat das Dienstmädchen Petra genaue Anweisungen von der alten Dame bekommen. Sie ruft die Polizei und die Notarin. Die Polizei stellt fest, dass Lina von Hagen keines natürlichen Todes gestorben ist. – Die Aufführungen waren am 19., 22. und 25. Juni 2024 im Forum der Gesamtschule Wulfen.

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