Kirche & Kino

Monatlich ausgesuchte Filme mit vielfältigen Berührungspunkten des Lebens

Die Organisatorinnen Petra Masuch-Thies (l.) und  Janina DiBetta (re.); Foto: Klein (DZ)

Mitte Juni 2021 öffnete das Central Kino Center in Dorsten-Holsterhausen  nach der langen Corona-Pandemie wieder seine Säle und somit auch für die Reihe „Kirche & Leben“ des Ev. Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Das kirchliche Film-Angebot gibt es seit 2015. In den 16 Jahren bis zur Wiedereröffnung 2021 wurden 173 Filme und 12 Sonderfilme gezeigt und damit rund 25.000 Besucherinnen und Besucher erreicht. Geleitet wird die kirchliche Kinoaktion von Petra Masuch-Thies, Referentin für Erwachsenenbildung und Kulturbeauftragte im Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Entstanden ist „Kirche & Kino“, da die Berührungspunkte diese Kino-Aktion vielfältig sind. Wesentliche Elemente des Lebens, wie Liebe, Hoffnung, Verzweiflung, Tod und Gerechtigkeit sind Themen von Filmen, aber auch des christlichen Glaubens. Vor diesem Hintergrund werden jeden ersten Dienstag im Monat wieder Filme gezeigt, die Botschaften transportieren und religiöse und ethische Fragen thematisieren. Der Neustart im Juli 2021 begann mit einem Meisterwerk des finnischen Filmemachers Mika Kaurismäki. „Master Cheng in Pojanjoki“ ist eine lakonisch-romantische Komödie, deren Zutaten Humor, Warmherzigkeit, etwas Schwermut, romantische Sehnsucht und heiteres Sommerflair fein ausbalanciert sind. Der Film läuft ohne Werbung. Vor dem Start gibt es eine kurze Einführung von Petra Masuch-Thies zusammen mit der Centralkino-Mitarbeiterin Janina DiBetta.
Das Dorstener Central-Kino an der Borkener Straße gehört zu den NRW-Kinos, die 2020 mit dem 30. Kinoprogrammpreis NRW ausgezeichnet wurden. „Das Kino hat ein gutes Filmangebot, zum Teil mit einem Kinder- und Jugendfilmprogramm, Filmreihen und Sonderveranstaltungen“, so die Jury und vergab 9000 Euro in die Lippestadt.

Blick nach Recklinghausen:
20 Jahre „Kirche und Kino“-Filmfestival vergibt Ehrenpreis

Der ökumenische Arbeitskreis „Kirche und Kino“ feiert sein 20-jähriges Bestehen –  und startet neben seinem normalen Programm im September 2022 mit Sonderveranstaltung des Kirchlichen Filmfestivals. Die Filme starten im Cineworld Recklinghausen jeweils um 19.45 Uhr mit einer Einführung durch den Medien- und Religionspädagogen Michael M. Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur. Zum Abschluss sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Zur Startveranstaltung wird ein prominenter Gast erwartet, der für sein filmisches Schaffen mit einem Ehrenpreis auszeichnen werden wird. Der Name ist bislang nicht bekannt. 2020 hatten die Verantwortlichen beim Kirchlichen Filmfestival Wim Wenders erstmals den Ehrenpreis überreicht.
Das 2. Halbjahr 2022 wird wieder ein besonderes Halbjahr für Freunde des guten Films. Denn der ökumenische Arbeitskreis „Kirche und Kino“ zeigt aufgrund ihres Jubiläums monatlich einen eindrucksvollen Film im Cineworld Recklinghausen. Während des Festivals werden folgende Filme mit anschließender Diskussion gezeigt: Mit dem fiktiven Roadmovie „Everything will change“ startet die Reihe am 24. August 2022. Der deutsch-niederländische Film spielt im Jahr 2054 und erzählt die Geschichte von drei Antihelden, die auf unglaubliche Weise versuchen, den Planeten Erde zu retten. Weiter geht es am 19. Oktober mit dem in schwarz-weiß gedrehten englischen Drama „Belfast“. Der mehrfach ausgezeichnete Film handelt von Buddy, der behütet mit seiner protestantischen Familie in einem Arbeiterviertel aufwächst, das mehrheitlich katholisch geprägt ist. Mit neun Jahren erlebt der Junge, wie Protestanten gewaltbereit durch sein Viertel ziehen und er gegen seinen Willen immer tiefer in den Konflikt hineingezogen wird. Auf realen Ereignissen basiert der Film am 9. November. „Maixabel“ spielt in Spanien und erzählt von Maixabel Lasa. Als sie erfährt, dass ihr Ehemann, ein Lokalpolitiker, bei einem Attentat der baskischen Terrororganisation ETA ums Leben kommt, zerbricht ihre Welt. Elf Jahre nach der Tat meldet sich einer der Täter bei ihr und bittet um ein Gespräch. Mit einer modernen Variante der klassischen romantischen Komödie beendet der mehrfach ausgezeichnete und für den Oscar nominierte Film„Der schlimmste Mensch der Welt“ am 7. Dezember das diesjährige Programm. Die fast 30-jährige Julie ist ein unentschlossener Mensch. Während ihr mehr als zehn Jahre älterer Freund Aksel als Comiczeichner erfolgreich ist, hat sie mehrere Studiengänge abgebrochen. Auf einer Hochzeit lernt sie dann den charmanten Elvind kennen. Ist das der Mann fürs Leben?

Volker Schlöndorff erhielt 2022 Ehrenpreis für sein Lebenswerk

Der international bekannte Regisseur besuchte am 24. September 2022 die Sonderveranstaltung des Kirchlichen Filmfestivals im Cineworld-Kino, um den Ehrenpreis des ökumenischen Events für sein Lebenswerk in Empfang zu nehmen. Schlöndorff (83) gilt als Meister der Literaturverfilmungen („Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Tod eines Handlungsreisenden“, „Homo faber“). 1980 wurde sein Spielfilm „Die Blechtrommel“ mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Nach Recklinghausen brachte er die Schwarzweiß-Produktion mit, die seine Karriere begründet hatte. „Der junge Törless“ von 1966.

Siehe auch: Lichtspielhäuser
Siehe auch: Autokino

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