Heldenbuch

Erster Weltkrieg: Bilder von 335 gefallenen Dorstenern eingeklebt

Das Heldenbuch 1914-1918

Im Jahre 1937 hatte das damalige Heimatmuseum im Alten Rathaus ein schweres Buch übereignet bekommen, in das die Fotos mit Personenangaben der im Ersten Weltkrieg als Soldaten gefallenen Dorstener Bürger eingeklebt waren. Das wird im Stadtarchiv aufbewahrt. Vermessungsrat Seibert, damals Leiter des Heimatmuseums, schrieb im Vestischen Kalender 1939:

„So wie das steinerne Ehrenmal draußen auf dem Walle die Namen der Toten verkündet, so soll dieses Buch Kindern und Kindeskindern das lebendige Bild unserer lieben Heimatsöhne, die mit Begeisterung hinausgezogen und ihr Leben für uns hingaben, erhalten und bewahren.“

Seibert konnte nicht ahnen, dass ein Jahr später ein Krieg ausbrechen sollte, der weitaus mörderischer war und viel mehr Opfer fordern sollte. Im Ersten Weltkrieg fielen 355 Dorstener (einschließlich Hardt). Von diesen Dorstenern konnten 335 mit Bildern erfasst werden. Von rund 20 Gefallen gab es offensichtlich keine Fotos. Das Album ist eine Arbeit des Kunstbuchbinders Dürseln aus Münster. Der schwere Einbanddeckel aus genarbtem Ziegenleder ist mit Kupferbeschlägen verziert, die Studienrat Korte angefertigt hatte. Den Einband schmücken sonst noch ein Soldatenkopf und in den Ecken Eichenblätter und auf der Rückseite ein Eisernes Kreuz. Auf dem Innentitel steht in goldenen Lettern „Bildnisse der im Weltkriege 1914 – 1918 Gefallenen der Stadt Dorsten.“

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