Beisenbusch

Samengroßhandlung war einst ein weltweit agierendes Unternehmen

Das Innere der Samenhandlung

Das erhaltene Innere der Samenhandlung ist noch heute zu sehen (2004)

Bis ins 16. Jahrhundert lässt sich die Familie Beisenbusch in Dorsten zurückverfolgen. – Die Samengroßhandlung J. W. Beisenbusch wurde 1845 vom Urgroßvater von Klaus Beisenbusch sen, dem Landwirt Johann Wilhelm Beisenbusch, auf dem Gelände des Beisenbusch-Hofes an der Gahlener Straße als Spezialgeschäft für Blumenzwiebeln und Baumschulartikeln gegründet. Einige Jahre später errichtete derselbe in Heemstede bei Haarlem in Holland eine Firma Beisenbusch & Co., die jedoch nach einigen Jahren wieder aufgelöst wurde. Die Familie baute den Betrieb von kleinen Anfängen zu einem weltweiten Unternehmen aus, das mittlerweile nicht mehr besteht.

Hauptanbaugebiet nahe der Stadt Haarlem in Nordholland

Außenansicht: Samengroßhandlung J. W. Beisenbusch, Foto: JF

Der älteste Sohn des Gründers, Johann Wilhelm Beisenbusch, fügte dem väterlichen Geschäft Ende der 1880er-Jahre eine Samenhandlung hinzu, die sich in wenigen Jahren über ganz Westdeutschland erstreckte. In Dorsten wurden mehrere Lager- und Bürogebäude errichtet und Versuchsgärten angelegt. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde auch in Nordholland auf erworbenem Kulturboden mit der Anlage von Blumenzwiebelkulturen und Samenbau begonnen, welche man später auch in die Hauptanbaugebiete in der Nähe Haarlems ausdehnte. Im Jahre 1921 entstand aus der Firma eine Kommanditgesellschaft, deren Gesellschafter ausschließlich aus Mitgliedern der Familie Beisenbusch bestanden haben. Das noch stehende Lagerhaus an der Alleestraße baute die Familie inzwischen in ein Wohnhaus um. 1970 gründete Klaus Beisenbusch (1922 bis 2012) das Fachgeschäft „Heim und Garten“ in der Klosterstraße. Er war jahrzehntelang Vorsitzender des NRW-Landesverbandes der Samenkaufleute und Pflanzenzüchter. Bekannt ist Klaus Beisenbusch auch durch seine große Postkartensammlung mit Alt-Dorstener Motiven und der Herausgabe eines Bildbandes mit Dorstener Postkarten.

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