Vorschau: Vor 50 Jahre Groß-Dorsten / vor 775 Jahren Stadtrechte-Verleihung
Im Juni 2025 wird das 50-jährige Jubiläum der Neuordnung der Stadt und 2026 die Erhebung zur Stadt im Jahr 1251, also vor 75 Jahren. Damals waren die heutigen Stadtteile noch Dörfer oder noch gar nicht existent. Heute feiern alle Stadtteile rundum mit. Die Planungen mit Stand von September 2024:
Bei großen Jubiläen in der Stadt ist die Big Band Dorsten immer gern gesehener Gast: am 28. September 2024 zum Beispiel beim Familientag anlässlich des 325-jährigen Ursulinen-Jubiläums auf dem Gymnasium-Schulhof. Und schon 2001 bei der städtischen 750-Jahr-Feier gab es einen viel umjubelten Auftritt im damaligen Spiegelzelt mit Gaststar Wayne Bartlett.
Mit wem das vielköpfige Dorstener Jazz-Orchester am 27. Juni 2025 auftreten wird, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber, dass dieser Auftritt der offizielle Startschuss in den Dorstener „Jubiläums-Doppelpack“ sein wird. Denn sowohl 2025 als auch 2026 gibt es Grund zum Feiern.
Als Einstieg in die 50-Jahr-Feier des heutigen „Groß-Dorstens“ hat die Stadt das letzte Juni-Wochenende 2025 bestimmt. Das gab „Chef-Organisatorin“ Sabine Fischer (Leiterin der Stadtagentur) in der Sitzung der Altstadt-Konferenz im Bürgerbahnhof im September 2024 bekannt, wo sie den Zwischenstand der Planungen vorstellte. Vom 27. bis zum 29. Juni 2025 soll es nämlich ein großes Fest im Bürgerpark Maria Lindenhof und in der dortigen Oude Marie geben. „An den ersten beiden Tagen eine Kombination aus dem bekannten Sparkasse-Vest-Aktivitäten, also Spendenverleihung inklusive Big-Band-Konzert und der Familientag“, so Sabine Fischer in der Dorstener Zeitung. Nämlich zunächst 50 Jahre kommunale Neuordnung, die der Stadt Dorsten ihren heutigen Gebietszuschnitt verpasste. Und danach ist es 775 Jahre her, dass der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden 1251 dem damaligen Markt-Flecken die Stadtrechte verliehen hatte.
Nur wenige Tage später wird dann der erste Stadtteil zu einem Hauptdarsteller der 50-Jahr-Feier. Geplant ist, dass nach und nach in jedem folgenden Monat ein jeweils anderer Ortsteil das Programm bespielen wird – bis in den Mai 2026. Los geht es mit der Feldmark, die am ersten Juli-Wochenende mit einem zweitägigen Fest ins Rennen gehen wird. Eine rührige Vorbereitungsgruppe aus der dortigen Bürgerrunde trifft sich bereits regelmäßig, um viele weitere geplante Aktivitäten im Verlauf des Julis vorzubereiten.
Schon Gedanken gemacht
Aber auch viele andere Stadtteile haben sich bereits Gedanken gemacht. „Einige von ihnen setzten dabei auf Altbewährtes und versuchen, ihre Monatsprogramme um bereits bestehende Traditionsveranstaltungen herumzubasteln“, so Sabine Fischer.
Bei der Stadtteilkonferenz Holsterhausen bestehen Überlegungen, im Februar den Kinderkarnevalszug in den Mittelpunkt zu stellen. Planungsgespräche werden jetzt aufgenommen, auf der Sitzung sollen Ideen aufgelistet werden. „Und auch die Hardt könnte sich vorstellen, rund um ihre Sportplatz-Olympiade Programm zu machen.“
Sabine Fischer betonte auf der Stadtteilkonferenz im Bürgerbahnhof im September 2024, sie sei „für alle Ideen“ offen. Und das Orga-Team zeigte sich an dem Abend auch offen für eine Idee von Sabine Fischer. Die Altstadt wird den Oktober 2025 bespielen. „Die Altstadt hat für mich viel mit Kunst und Kultur zu tun“, sagte die Organisatorin. „Das könnte man doch zum Thema machen, vielleicht mit einer Nacht der Kultur oder einer Broschüre und Aktionen zur Kunst im öffentlichen Raum.“
Frank Hesse, Moderator der Altstadtkonferenz und Mitglied im Dorstener Kunstverein, begrüßte diesen Ansatz. Im November 2024 sollen bei einer Ideenbörse im Bürgerbahnhof weitere Vorschläge gesammelt werden. Wie auch Sabine Fischer war ihm wichtig, dass es „keine punktuellen Aktionen“ geben soll, sondern das Thema „gemeinschaftlich von unterschiedlichen Akteuren erarbeitet wird“. Gemeinschaft, wie sie zum Beispiel in Deuten praktiziert werde, „wo das ganze Dorf im September wieder ein Sternenpicknick organisiert“. Oder in Hervest, wo im August auch ein großes „Her-Fest“ auf der Agenda steht. In Östrich wird im Januar 2026 der Junggesellenverein das Heft in die Hand nehmen, zuvor im Dezember wird mit „Altendorf trifft sich“ der „Verein der Vereine“ die Advents- und Weihnachtszeit mit viel Programm bestücken.
Neun Monate mit Veranstaltungen schon belegt
Neun Monate wären damit inzwischen belegt, der November 2025 sowie März und April 2026 sind noch frei. Noch keine festen eigenen Monate hätten Lembeck, Rhade und Wulfen „gebucht“. „In Lembeck findet 2026 das große Fest zum 150-Jährigen des Schützenvereins statt, da muss man schauen, wie man das ins Stadtjubiläum reinbekommt.“ Und die „Brotzeit“ der Schützenkapelle Rhade als möglicher Anlass für diesen Stadtteil passe terminlich bislang nicht. „Zur Not müssen sich halt mal zwei Ortsteile einen Veranstaltungsmonat teilen.“
Wenn Ende Mai 2026 das Neuordnungs-Veranstaltungsjahr beendet ist, geht es im Juni 2026 mit der 775-Jahr-Feier und damit mit dem Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte weiter. Und das in Kombination mit dem Altstadtfest, das als „Stadtgeburtstag“-Feier begangen wird.
Keine Wiederholung der Theaterzeitreise
Sabine Fischer kündigte an, dass es kein solches Fest wie zur 750-Jahr-Feier mit der damaligen Theaterzeitreise geben wird: „Das war damals so was einmalig Tolles, da würde man einen Fehler machen, indem man das wiederholt“, sagte sie, „wir werden was anderes machen und drei Tage feiern, aber auch mit der Geschichte Dorstens verknüpft.“ Zudem soll es Konzerte von Chören und andere Veranstaltungen geben, zum Beispiel einen „12,51-Kilometer-Jubiläumslauf.“ Auch andere Jubiläen in 2026 wie das vom Akkordeonspielring Rhade und der Wulfener Musikwoche sollen integriert werden.
Quelle: DZ vom 29. September 2024
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