Könning, Erika

Die „Grand Dame“ der Dorstener Wirteszene bekam 125 Heiratsanträge

Geboren 1931; Gastwirtin. – Sie gilt als die „Grande Dame“ der Dorstener Wirteszene schrieb die WAZ in einem Porträt zu ihrem 80. Geburtstag und die „Dorstener Zeitung“ bezeichnete sie als „Kult-Lady“. Vor allem den Holsterhausenern bietet sie seit Jahrzehnten vor der Theke ein „Zuhause“. 0626dn-ripa 11_kdkÜber 50 Jahre lang steht die resolute Erzgebirglerin Erika Könning hinter dem Tresen. Nicht immer unumstritten. Denn gestritten (und manchmal auch geprügelt) wurde und wird viel in ihrer Holsterhausener Kneipe, in die alle Schichten der Bevölkerung kamen und kommen: Bergleute, Ärzte, Rentner, Arbeiter, Beamte, Freiberufler; Frauen und Männer eines jeden Alters aus dem Dorf und den Kolonien, denn Erika Könning hält ihre bunt beleuchtete Kellerbar auch nachts auf. Eine Sperrstunde gibt es nicht. Im Jahre 1960, als Erika Könning mit Mann und ihren drei Kindern von Marl nach Dorsten kam, gab es über 20 Gaststätten. Eine davon pachtete sie im Haus der Bäckerei Passmann. Die Geschäfte gingen gut und Erika Könning konnte schon 1966 an der Freiheitsstraße ein eigenes Haus mit Kneipe bauen (offiziell „Zur Krone“, im Volksmund „Punica-Oase“). Nach dem Tod ihres Mannes führte sie die Kneipe alleine weiter und sammelte im Laufe der Jahre rund 125 Heiratsanträge. Viele Dorstener rückten in ihrer Phantasie Könnings Kneipe ins Rotlichtmilieu, die Kellnerinnen waren hübsch und die Gerüchte überschlugen sich. Erika Könning will erst mit 90 Jahren abtreten. Seit langem stehen ihr die Tochter Hannelore und Enkelin Katharina zur Seite. So bleibt Könnings Kneipe in Familienhand und wird ein Stück Holsterhausener Geschichte fortschreiben.


Quellen:
Gespräch mit Erika Könning 2011. – Henning Jannowitz in DZ vom 11. Januar 2011. – Jo Gernoth in WAZ vom 11. Januar 2011. Foto: Klaus Krause 2010.

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone