Falschgeld

Im Jahr 2023 wurden über 56.500 Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen

Im Jahr 2023 zogen nach Angaben der Bundesbank in Deutschland Polizei, Handel und Banken knapp 56.600 falsche Euro-Scheine aus dem Verkehr. Das waren gut 28 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Der Anstieg der Falschgeldzahlen liegt in wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet“, erläuterte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz am Montag. 8763 gefälschte 200er wurden nach Angaben der Bundesbank sichergestellt, ein Jahr zuvor waren es 2396. Die Zahl der 500-Euro-Fälschungen erhöhte sich von 989 auf 2641 Stück. Produktion und Ausgabe der 500-Euro-Banknote wurden zwar 2019 eingestellt. Die im Umlauf befindlichen lilafarbenen Scheine sind aber weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel. Die Schadenssumme stieg vor allem in Folge der gut ein Dutzend Betrugsfälle mit großen Beträgen demnach überdurchschnittlich um knapp 90 Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Der höchste rechnerische Schaden durch Falschgeld in Deutschland war im Jahr 2004 mit 6,1 Millionen Euro verzeichnet worden.
Dennoch beruhigt Bundesbankpräsident Balz: „Trotz der deutlich höheren Zahl an Fälschungen ist das Risiko für Normalbürger, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, nach wie vor gering.“ Im Schnitt entfielen nach Berechnungen der Bundesbank im Jahr 2023 in Deutschland sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. „Die Zahlen sind weit weg vom Allzeithoch des Jahres 2015“, ordnete Balz ein. Damals waren 95.400 Blüten in Deutschland aus dem Verkehr gezogen worden. Auch in Europa stieg die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten im vergangenen Jahr deutlich: um 24,2 Prozent auf 467.000. Im Schnitt entfielen 14 gefälschte Scheine auf 10.000 Einwohner. Das Schadensvolumen erhöhte sich demnach im Jahresvergleich von 21,5 Millionen auf 25,0 Millionen Euro.

Siehe auch: Kriminal-/Polizeifälle 2023
Siehe auch: Geldfälscherring 1952

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