Atlantis, Minensuchboot

Stadt übernahm die Patenschaft, gegenseitige Besuche über Jahre hinweg

Minensuchboot "Atlantis"; Foto: Wolf Stegemann

Minensuchboot “Atlantis” auf schneller Fahrt 1985; Foto: Wolf Stegemann

1970 nahm Dorsten die Patenschaft über das Minensuchtboot der Bundesmarine „Atlantis“ in Neustadt/Holstein auf, mit dessen Kommandanten und Besatzung ein reger Austausch stattfand. Bei ihren jährlichen Besuchen in vorweihnachtlicher Zeit beschenkte die Abordnung des Minensuchbootes auch stets die Kinder- und Jugendlichen der Sozialeinrichtung „Heimat für Heimatlose“. Im September 1992 besuchte eine städtische Delegation auf Einladung des 7. Minensuchgeschwaders das Patenboot im Hafen von Neustadt an der Ostsee. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Geschwaders. 1995 wurde das 7. Minensuchgeschwader aufgelöst und die „Atlantis“ außer Dienst gestellt. Damit endete die Patenschaft.

2022 statt ins Militärhistorische Museum auf den Schrottplatz

Die „Atlantis“, die seit dem Jahr 2000 ausgemustert im Alberthafen Dresden lag, wurde im Februar 2022 aus dem Liegeplatz an Land gebracht, um fachgerecht verschrottet zu werden. Das 80 t-Schiff sollte eigentlich als Exponat ins Militärhistorische Museum Dresden überführt werden. Doch die Zwischenlösung Alberthafen wurde zur Dauerlösung, heißt es in einer Mitteilung. Mit den Jahren sei das Schiff zunehmend verfallen und es habe an finanziellen Mitteln zur Restaurierung gefehlt, so dass das Militärhistorische Museum die „Atlantis“ Anfang 2018 schließlich an eine dänische Firma verkaufte, die das Schiff nun verschrotten lässt. Somit verschwindet nun auch das Relikt der einstigen Patenschaft der Stadt Dorsten.

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