Arvato – Paketdienst

Fast 100.000 Pakete verlassen täglich Arvato im Weihnachtsgeschäft 2024

Wenn zu Black Friday satte Rabatte locken und die Menschen Weihnachtsgeschenke kaufen, herrscht bei Arvato in Dorsten Hochbetrieb. Ein Blick hinter die Kulissen. – Per Hand legt eine Mitarbeiterin die bestellten Kartons einer bekannten Schuhmarke auf das Förderband. Eine Bestellung nach der anderen. Ein Förderband transportiert die Waren weiter zur nächsten Station. Ein Scanner vermisst die Bestellungen. Mal ist es ein einzelner Schuhkarton, mal zwei oder drei, mal kommen Socken hinzu. Auf der anderen Seite der Anlage schneidet eine Maschine die Umverpackung passgenau zu, ehe sie um die Bestellung herum zusammengefaltet wird. „So können wir rund 30 Prozent Kartonage sparen. Wir versenden keine Luft mehr und müssen kein Füllmaterial mehr verwenden“, sagt Christoph Brings. Er leitet den Standort des Lagerlogistik-Unternehmens Arvato im Industriepark Dorsten/Marl.
Zahlreiche bekannte Marken und Shops aus den Bereichen Fashion, Lifestyle und Sports lagern an der Marler Straße ihre Waren. Arvato wickelt die Bestellungen ab und leitet den Versand zu den Kundinnen und Kunden sowie zu den Filialen ein.

An Black Friday und Cyber Monday klingeln die Kassen

Satte Rabatte verlocken spätestens seit dem „Singles‘ Day“ am 11. November die Menschen zum Kaufen. Und das über Wochen hinweg. Der Black Friday (29. November) und der nachfolgende Cyber Monday (2. Dezember) lassen bei etlichen Marken und Shops die Kassen klingeln. Schließlich ist es bis Weihnachten nicht mehr lange. Möglichst günstig und pünktlich zum Fest sollen die Geschenke deshalb ankommen.
Für Christoph Brings und hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Arvato bedeutet das: Die heiße Phase des Jahres hat begonnen. „Aktuell versenden wir täglich rund 30.000 Pakete. Diese Zahl wird sich im Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes verdoppeln bis verdreifachen.“ Von Dorsten aus machen sich die Pakete dann auf den Weg in über 20 europäische Länder. Darunter zum Beispiel Frankreich, Spanien und Italien. „Jedes Jahr um diese Zeit steigt die Spannung“, sagt Christoph Brings. Seit gut sechs Jahren ist er für den Arvato-Standort in Dorsten verantwortlich und blickt auf 25 Jahre Erfahrung in der Branche zurück. Entsprechend viel hat er bereits erlebt und weiß um die Bedeutung vorausschauender Planung. Seit September laufen die Vorbereitungen. Christoph Brings erklärt: „Mithilfe von Personaldienstleistern stocken wir unsere Mitarbeitenden zeitweise um bis zu 25 Prozent auf.“ 800 bis 900 Menschen sorgen dann dafür, dass der Betrieb reibungslos funktioniert.

Gut 50 Nationen arbeiten zusammen

Herausfordernd, wenn Menschen aus etwa 50 Nationen zusammenarbeiten. Bevor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich anfangen können, durchlaufen sie deshalb verschiedene Trainings, behandeln beispielsweise verschiedene Sicherheitsthemen. Auch organisatorisch seien Vorkehrungen getroffen worden. „Wir haben die technischen Anlagen geprüft und auch die Lkw-Kapazitäten vorgeplant.“ Nur so könne das auf 24/6 umgestellte Schichtsystem funktionieren. „Nur sonntags arbeiten wir nicht“, so Christoph Brings. Die Herausforderung: „Wir haben keine Pufferzone, um Bestellungen vorzubereiten und zwischenzulagern. Sie sollten ja so schnell wie möglich verschickt werden. Das heißt, wir müssen die Bestellungen abarbeiten und sofort in die Lkw verladen.“ Grundsätzlich, so sagt der Standortleiter, bestünden Möglichkeiten, den Standort in Dorsten noch weiter auszubauen. Das sei mittel- und langfristig auch das Ziel. „Wir möchten mit unseren Mandanten wachsen“, sagt Christoph Brings. Aktuell verfüge Arvato im Industriepark Dorsten/Marl über eine Nutzfläche von gut 75.000 Quadratmetern. Das gesamte Areal umfasse allerdings etwa 150.000 Quadratmeter. „Wir können also noch weitere Hallenmodule bauen.“ Die Pläne dafür lägen schon bereit. Der Vorteil: Das Gelände gehört Arvato, sodass das Unternehmen nicht auf die Zustimmung eines Vermieters angewiesen ist.

Seit Jahren haben sich Arvato und DHL für die Bushaltestelle eingesetzt

Ein Meilenstein für die künftige Standorterweiterung – mag es noch so banal klingen – sei die im Juni fertiggestellte Bushaltestelle „Nachbarschulte“ an der Marler Straße. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind super zufrieden. Seitdem sie nicht mehr fast eine halbe Stunde um den Block laufen müssen, wird auch das Jobticket, das wir bezuschussen, deutlich besser angenommen“, sagt Christoph Brings. Seit Jahren haben sich Arvato und DHL gemeinsam für die Bushaltestelle eingesetzt und direkte Zugänge zu den Firmenarealen geschaffen. Die Bushaltestelle vereinfacht und sichert damit nicht nur den Arbeitsweg für zahlreiche Menschen, sondern sie trägt auch dazu bei, der Umwelt und dem Klima etwas Gutes zu tun. Aus diesem Grund sind auf den Arvato-Dächern ebenfalls etliche Photovoltaik-Elemente und Wärmepumpen installiert.
Christoph Brings erklärt: „Im Hochsommer schaffen wir es so, unseren Strombedarf bis zu 70 Prozent mithilfe der PV-Anlage zu decken.“ Speichermöglichkeiten für die produzierte Energie gebe es allerdings noch nicht. Diese könnten dazu beitragen, dass die Anlagen auch im Herbst und Winter zu ähnlich großen Teilen mit selbst erzeugtem Strom betrieben werden könnten. Zumal dann mit Singles‘ Day, Black Friday und Weihnachtsgeschäft die wohl arbeitsreichste Zeit für Christoph Brings und sein Team bei Arvato ansteht.


Quelle: DZ vom 16. November 2024

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone