Kondolenz-Buch 11. 9. 2001

Terroranschlag in den USA - Dorstener Buch erhielt Ehrenplatz in Washington

Bürgermesiter Lütkenhorst (l.) überreicht das Kondolzen-Buch in der US-Botschaft Berlin

Der Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die Welt verändert. Auch 20 Jahre nach dem Ereignis ist der Schrecken nicht verblasst. Die Bilder von damals haben sich fest in das Gedächtnis verankert. Islamistische Terroristen entführten an diesem Tag vier Passagierflugzeuge. Zwei davon lenkten sie in New York in die beiden Türme des World Trade Centers und brachten die Gebäude damit zum Einsturz. Das dritte Flugzeug stürzte in Washington ins Pentagon, die vierte Maschine zerschellte auf einem Feld in Pennsylvania. Insgesamt kamen 2977 Menschen ums Leben. Die ganze Welt stand unter Schock – auch Dorstens Bürgermeister und Dorstener Bürger. Dorstens damaliger Bürgereister Lambert Lütkenhorst erinnert sich in der „Dorstener Zeitung“ an das Geschehen vor 20 Jahren: „Mich hat das damals sehr geschockt. Und da konnte ich ja noch nicht wissen, was sich alles verändern würde und wie viele Menschen durch die Kriege, die die Anschläge auslösten, noch sterben würden.“
Die USA nahmen mit ihren Verbündeten den „Kampf gegen den Terror“ auf. Er mündete unter anderem in einen fast 20 Jahre dauernden erfolglosen Krieg in Afghanistan.
Mit Fassungslosigkeit und einem Totengeläut, aber ohne zentralen Trauergottesdienst reagierten die Kirchengemeinden in Dorsten auf das, was im 6.000 Kilometer entfernten New York, in Washington und Pittsburgh geschehen war. „Wir beten zu Gott, die US-Regierung möge keine vorschnellen Entscheidungen treffen“, schrieb Superintendent Detlef Mucks-Bücker den befreundeten Kirchengemeinden in Seattle und Dallas

Kondolenzbuch wurde nach Washington gebracht

Die Caritas sagte in den Folgetagen ein Betriebsfest ab, angehende Abiturienten von St. Ursula verzichteten auf eine der obligatorischen Vorfeten. Im Alten Rathaus wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt, das Bürgermeister Lütkenhorst auf dem Weg in die polnische Partnerstadt Rybnik im Oktober 2001 in Berlin der US-Botschaftssekretärin Nancy Flintrop  t (Foto) überreichte. Zudem einen Friedensbanner. Das Buch erhielt dem Vernehmen nach, neben anderen Beileidsbekundungen aus aller Welt, einen Ehrenplatz. Nicht in New York, sondern in der US-Hauptstadt Washington, ebenso ein Friedenplakat, das beim Weltkindertag in Dorsten entstanden war. Später bekam die Stadt Dorsten eine Karte: „Für die Anteilnahme und Unterstützung, die der Botschafter der USA in Berlin im Zusammenhang mit den tragischen Ereignissen vom 11. September 2001 aus Deutschland erhalten hat, bedankt sich Botschafter Daniel R. Coats herzlich.“


Quelle: Manuela Hollstegge in DZ vom 10, Sept. 2021; Foto: Stadt Dorsten

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