Weßeling, Stephan

Der Lembecker ist Dramaturg, Regisseur und Dozent für Theaterpädagogik.

Geboren 1963 in Lembeck (Dorsten), wohnhaft in Berlin, Theaterpädagoge. – Stephan Weßeling spielt, schreibt und inszeniert seit 1995 Theater mit und für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an Hochschulen in Berlin, Braunschweig, Luxemburg und Wien hat er zahlreiche theaterpädagogische Seminare realisiert. Zudem gibt er Kurse für theater-pädagogische Methoden in der FS-Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher. Seit 2005 entwickelt und präsentiert er zu politischen und sozial-kulturellen Themen „Theater-Features“ mit jüngeren und älteren Erwachsenen, eine Mischung aus Radio- und Bühnenarbeit. Seit 2014 gilt sein besonderes Interesse Projekten, in denen intensive Verknüpfungen von Sprechtheater und Chorgesang erforscht werden.

Schauspieler in Ulm, Göttingen, Münster und Berlin

Von 1984 bis 1987 erhielt er eine Ausbildung zum Erzieher (Heilpädagogik) und danach bis 1992 eine Ausbildung als Schauspieler an der „Akademie Spielstatt Ulm“ in Bayern. Zunächst arbeitete Stephan Weßeling als Schauspieler in Ulm, Göttingen, Münster und Berlin, wo er seit 1995 wohnhaft ist. Er gründete 2001 das „Daktylus“-Theatar-Ensemble, und später mit Anne Zühle und Dr. Hans Dautel den „Daktylus-Verein mit den Arbeitsgebieten Theater, Musik, Literatur und  Geschichte. Der Verein versteht sich als eine von engagierten Mitgliedern unterstützte Basis zur Förderung von Kunst und Kultur, sowie von Pädagogik und Bildung. Diese in der Satzung formulierte Grundrichtung wird durch „Projekte, Kurse, Seminare und Veranstaltungen, sowie Fort- und Weiterbildung aus den Bereichen der Darstellenden und Bildenden Künste, der Theaterpädagogik, der der Musik und Literatur verwirklicht.“ (Auszug aus der Vereinssatzung von.2010). Stephan Weßeling ist der Vorsitzende.

Lehraufträge und Regien an verschiedenen Hochschulen

Seit 2003 erhielt der gebürtige Lembecker Stephan Weßeling zahlreiche Lehraufträge und Regien an verschiedenen Hochschulen wie Universitäten Luxemburg und Wien, Justus-Liebig-Universität Gießen, FU Berlin, Kunsthochschule Braunschweig, Alice Salomon Hochschule und Evangelische Hochschule in Berlin und gab Seminare und Unterrichte für Selbstausdruck und -präsentation für Menschen in pädagogischen und sozialen Berufen. Er arbeitete kooperativ mit verschiedenen Institutionen und Organisationen zusammen wie mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, der Gedenkstätte Stille Helden, dem Diakonisches Werk, der Arbeiterwohlfahrt, Goethe Instituten, der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Berthold Leibinger Stiftung sowie dem , dem Hauptstadtkulturfonds Berlin (HKF).

Stephan Weßelings Inszenierungen ab 2001 (Auswahll)

Inszenierungen:  des Daktylus-Ensemble (Auswahl): „Die Kahle Sängerin“ – frei nach E. Ionesco 2001, „Lügen und lügen lassen – Theatrale Visionen zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit“ 2005. „Geschichten aus dem Grunewald – Ein Volksstück“ 2007, „Axel Stieges Treppenhaus – Ein Abend der Erinnerungen an ein fiktives Theatergenie aus Wuppertal“ 2010.
Seit 2005 Inszenierungen unter dem Motto Entwicklung des dokumentarischen Formats „Theater-Feature©“: „Frauen-Stimmen-Ravensbrück“ 2005 / 2006, „Die Aufseherinnen“ 2008, „Lebenslinien! – Auf den Spuren jüdischer Literatur in Lateinamerika“ 2009, „Stille Helden – Warum werden Menschen mutig?“ 2010 / 2013.
Seit 2010: Gründung und Entwicklung des „Daktylus e .V.“ und weitere Inszenierungen: „…und die Luft macht keinen Krach – ein ChorSpiel“ 2012 (erste Zusammenarbeit mit dem Pumpen Chor Berlin), „Die FingFeuer Show – frei nach Jim Henson’s Muppets“ 2015, „Chaosmos – Szenen nach D. Charms“ 2018, „ANDERSWO – Auf den Spuren von Mascha Kaléko“ 2016 und 2018 (Chor und Theater). Diese Produktion ist die erste umfassende Inszenierung zu Leben und Werk der jüdischen Dichterin (1907-1975). 80 Sänger und Darsteller aus ganz Berlin agierten dabei in Kontakt mit dem Publikum. 20 Kompositionen und Chorarrangements wurden mit Skizzen und Situationen aus Mascha Kalékos Leben und ihrer Zeit verknüpft. Unterstützt wurde das Theaterprojekt von verschiedenen Stiftungen und Organisationen, die diese Inszenierung neben ihrer künstlerischen Qualität auch als politisch-historische Bildungsarbeit betrachten, darunter Marina Chernivsky vom Kompetenzzentrum der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

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