Schaefer, Fritz

Jung und erfolgreich: Hörspiele, Kurzfilme, Hörfunk-Reportagen, Kolumnen

Fritz Schaefer erklärt den Lesern von “Lokallust” die Welt

Geboren 1997 in Dorsten, TV- und Radio-Moderator, beim WDR der Jüngste, Kolumnist und „Pommes-Soko“-Erfinder in Dorsten. – Im Radiosender „1LIVE“ wurde er über seine Heimatstadt befragt und sein Statement veröffentlicht: „Fritz Schaefer ist immer noch sauer, dass er damals als Kind nicht das große Spielzeug-Einfamilienhaus bekommen hat. Dafür kommt er aus Dorsten, der geilsten Stadt der Welt. Zumindest seiner Meinung nach.“

Autor, Moderator, Außenreporter für WDR und Sprecher anderer Sender

Fritz Schaefer wuchs in Dorsten und Schermbeck auf. Am Ursulinen-Gymnasium in Dorsten machte Fritz Schaefer das Abitur. Er absolvierte zunächst diverse Praktika in der Medienbranche, unter anderem bei 1LIVE und Radio Wissen, und gewann Wettbewerbe im musischen Bereich. Von der Universität Witten/Herdecke erhielt er 2015 das „Pfad.finder“-Stipendium, das ihm einen einjährigen Freiraum für seine weitere Arbeit verschaffte. Bei der jungen Welle 1LIVE steht er seit 2018 vor dem Mikrofon. Für das WDR-Radio produziert er in unregelmäßigen Abständen Meinungsstücke aus Sicht eines jungen Erwachsenen (u. a. für WDR5 „Satire Deluxe“, WDR2 „Zugabe“ und WDR4 „Scheinwerfer“). Er ist darüber hinaus Außenreporter für die Fernsehadaption von WDR5 „Satire Deluxe“. Außerdem arbeitet Schaefer als Autor, Reporter und Sprecher für andere ARD-Anstalten und präsentiert Live-Events.

Ruhrgebiets-Hörspielserie „Pommes-Soko“

Schon als junger Schüler machte Fritz Schaefer von Dorsten aus die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. Das Feature „Die Hürland-Ausfahrt“, die angeblich von der damaligen Staatssekretärin Agnes Hürland initiierte A31-Ausfahrt in Holsterhausen, für dessen technische Umsetzung Schaefer verantwortlich war, wurde 2011 mit dem Sonderpreis des Schülerwettbewerbs der Bundeszentrale für politische Bildung prämiert. Bereits während seiner Schulzeit produzierte Fritz Schaefer Hörspiele. Im Rahmen der 2012 gestarteten Ruhrgebiets-Hörspielserie „Pommes-Soko“ arbeitete er unter anderem mit Cornelia Funke, Olaf Thon, Maddin Schneider, Norbert Heisterkamp, Torsten Sträter und Björn Freitag zusammen. Seit Schaefers vierzehntem Lebensjahr wurden sieben Folgen produziert, an denen er als je alleiniger Autor, Regisseur und Produzent beteiligt war und für deren Umsetzung er 2015, nach dem Abitur, das „Pfad.finder“-Stipendium der Universität Witten/Herdecke erhielt. Ziel des Pfad.​finder-Stipendiums ist es, jungen Menschen Zeit und Raum für die individuelle persönliche Entwicklung zu geben. Das Stipendium war mit 700 Euro pro Monat für ein Jahr dotiert und wurde unabhängig von einem möglichen späteren Studium an der Universität Witten/Herdecke vergeben.

Über 10.000 verkaufte Hörspiel-CDs

Seit 2016 arbeitet er regelmäßig für den WDR und fungiert als bis dato jüngstes Mitglied der Grimme-Preis-Jury. Mit 19 Jahren konnte der Schermbecker Fritz Schaefer auf 10.000 verkaufte Hörspiel-CDs, acht Studio- und zwei Live-Produktionen sowie auf einen eigenen Film zurückblicken. Die Einnahmen der CDs werden sozialen Zwecken gespendet. Im Januar 2017 wurde sein erster Film „Gerd seine Bude“ veröffentlicht, eine Mockumentary basierend auf Charakteren der „Pommes-Soko“. Der WDR begleitete die Produktion und die Premiere im Dorstener Central-Kino und war an mehreren Schauplätzen in Schaefers Wohnort zu Gast. Ein weiterer Kurzfilm „Bis Ganz Nach Oben“ erschien 2018.

Dumme und schräge Fragen im „Sendung mit der Maus zum Hören“

Fritz Schaefer startet beim WDR-Hörfunk im neuen Maus-Radiokanal „Sendung mit der Maus zum Hören“ mit einem neuen und eigenen 1LIVE-Projekt. Am 1. Dezember 2019 hatte der WDR seinen neuen Maus-Digitalradiokanal für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren gestartet. Neben den typischen Maus-Lach- und Sachgeschichten und viel Musik spielen Kinderfragen eine große Rolle. Und die darf Fritz Schaefer beantworten. Jeweils drei Minuten lang sind seine Beiträge, mehr als 15 hat er schon produziert – und immer ist Fritz der „Erklärbär“, der für die lieben Kleinen den unterhaltsamen, aber journalistisch immer korrekten Erzählonkel macht. Jede Folge beginnt mit einer „dummen“ Klischeefrage, „eine von denen, die man sich eigentlich nicht zu fragen traut“, so Fritz Schaefer, der sich selbst als „gleichzeitig frech und charmant“ charakterisiert. „Deswegen bin ich wohl auch für diesen Podcast vorgeschlagen worden.“ Nach der „dummen Eingangsfrage“ werden die Zwiegespräche tiefgründiger: „Ich hoffe, dass ich mithelfen kann, gängige Vorurteile auszuräumen.“

„Die Fritz-Kolumne“ erscheint monatlich in „Lokallust“

Über die Hörspielarbeit hinaus schreibt Schaefer eine monatlich erscheinende Kolumne, die seit 2012 unter dem Titel „Die Fritz-Kolumne“ im Printmagazin „Lokallust“ erscheinen, das an die Haushalte in Dorsten, Schermbeck und Polsum verteilt wird. Darin werden seine Kolumnen als „lustig, charmant, leidenschaftlich“ beschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen.

„Strahlemann“
Schöne und schreckliche Erlebnisse seiner Jugend humorvoll erzählt

Fritz Schaefer erzählt in seinem ersten Buch „Strahlemann oder Das Leben nimmt mich ganz schön mit“ auf 237 Seiten meisterhaft von den schönen, schrägen und schrecklichen Erlebnissen in seiner Kindheit und Jugend in Dorsten„der geilsten Stadt der Welt, nach Köln“, findet Schaefer. Als kleiner Junge verbrachte er viel Zeit mit seinen kauzigen, einander hassliebenden Großeltern. Gleichzeitig musste er sich anstrengen, im Schatten seiner schwerbehinderten kleinen Schwester nicht übersehen zu werden. Und während er Jahre später alle Mühe hat, sich durch die Pubertät zu kämpfen, entschied sich seine Mutter von heute auf morgen für eine Karriere als Sexualtherapeutin. Trotz allem bleibt Fritz stets der „Strahlemann“ und sorgte für gute Stimmung – bis er sich eines Tages auch noch unsterblich verliebte. Fritz Schaefers erste Lebensjahre waren zunächst geprägt von der Erfahrung, sich besonders anstrengen zu müssen, um im Schatten seiner schwerbehinderten kleinen Schwester nicht zu kurz zu kommen. In der Grundschule wurde er von „Horror-Zwillingen“ gequält, wie er sie nennt. Der Zwillings-Junge übte physische Gewalt gegen ihn aus und seine Schwester psychische Gewalt. Der Mobbing-Auslöser sei gewesen, dass das Mädchen zuerst in ihn verliebt war. „Diese kindliche Liebe habe ich als Grundschüler nicht erwidert. Also waren beide sauer auf mich“, schildert Schaefer.

  • „Selten lagen Schmunzeln und Schock so nah beieinander wie in Strahlemann. Berührend, ehrlich, bittersüß und witzig.“ – Bastian Bielendorfer
  • „Ach die Jugend! Wir sehnen uns alle manchmal zurück in jede unbeholfenen Teenagerjahre – und dieses Buch belebt die Erinnerungen.“ – Laura Karasek

Mitte Mai 2022 stellte Fritz Schäfer sein Buch-Debüt im Dorstener Cornelia-Funke-Baumhaus an der Halterner Straße vor. Schon als Jugendlicher war Fritz Schaefer dem Baumhaus verbunden: Als Akteur in der Jugendtheatergruppe mischte er bei „Die Wilden Hühner“ und weiteren Aufführungen mit. Später führte er als Workshop-Leiter selbst Jugendliche in die Technik der Hörspielproduktion ein – seine große Leidenschaft, die er mit seinen kreativen Dorstener Hörspielprojekten wie die beliebte Pommes-Soko-Reihe erfolgreich auslebte.

Siehe auch: Pommes-Soko
Siehe auch: Hürland-Ausfahrt


Anmerkung: Das Taschenbuch „Strahlemann“ ist 2022 im Ullstein-Verlag erschienen und in Buchhandlungen für 10,99 Euro erhältlich (ISBN: 978 3 548 06546 5). –  Quellen: Lokallust, 28. Sept. 2019. – WDR (Aufruf 2019).  1LIVE, „Die Stimmen von 1LIVE“ (Aufruf 2019). – UNI Witten/Herdecke, Presseabteilung. –  „Express“, Köln, 22. Jan. 2022.

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